06/06/2022 Heute haben wir den Cirque de Gavarnie besucht. Die Neugier war groß, schrieb doch Kurt Tucholsky in seinem Pyrenäenbuch: “Der Cirque de Gavarnie ist nicht nur ein Gebirgskessel, sondern eine nationale Zwangsvorstellung. Unmöglich, in Paris von den Pyrenäen zu sprechen, ohne daß der andere sagt: »Vous faites le tour des Pyrénées? Alors il faut voir le Cirque de Gavarnie.« Ja doch.” und weiter: “Das Reisepublikum des Landes hat diese Attraktion sogar schon auf die Briefmarken setzen wollen: so daß es sich also um eine himmlische Schönheit oder um eine künstlich aufgeplusterte Sache handelt. Wenn die Erwartung vorher so aufgereizt worden ist, gibt es meistens eine Enttäuschung. Die Felswände stehen im gigantischen Halbkreis, oben liegt etwas Schnee, und das Ganze ist schön anzusehen. Aber mehr nicht – und warum so ein Geschrei daraus gemacht wird, weiß ich nicht. Um heranzukommen, braucht man eine Stunde, wie täuschen doch die Entfernungen im Gebirge und auf der See! und dann wird der Zirkus nicht etwa großartiger: da ist zwar ein hoher Wasserfall, aber weil die Vergleichsmaßstäbe fehlen, überwältigt er nicht.”
Und so machten wir uns zuerst mit dem Töff auf den Weg nach Gavarnie und dann per Pedes zum Cirque de Gavarnie. Uns hat es gefallen. Aber seht selbst.
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